Aktuelles
Expertenaustausch beim "Tag der kritischen Infrastruktur"
Innenminister Gerhard Karner, KSÖ-Präsident Michael Höllerer und die stellvertretende DSN-Direktorin Sylvia Mayer nahmen beim Vernetzungstreffen mit Vertreterinnen und Vertretern von Einrichtungen kritischer Infrastruktur teil. Im Fokus stand der gemeinsame Schutz vor Sabotage.
Beim "Tag der kritischen Infrastruktur" am 21. Oktober 2024 trafen Innenminister Gerhard Karner, der Präsident des Kompetenzzentrums Sicheres Österreich (KSÖ), Michael Höllerer, und die stellvertretende Direktorin der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst (DSN), Sylvia Mayer, im Raiffeisen-Forum mit Vertreterinnen und Vertretern von Einrichtungen kritischer Infrastruktur zusammen. Im Fokus des Treffens stand die Vernetzung zum Schutz der kritischen Infrastruktur, um durch engen und regelmäßigen Expertenaustausch die aktuellen Risiken und Gefahren, die sich besonders durch den Krieg in der Ukraine verschärft haben, bewältigen zu können. "Gerade in Zeiten besonders komplexer und neuartiger Herausforderungen brauchte es den engen Schulterschluss zwischen Behörden und der kritischen Infrastruktur. Kooperation, Vernetzung und Prävention sind nicht nur Schlagwörter, sie sind das Fundament der Sicherheit in Österreich, das Fundament für den Wirtschaftsstandort Österreich und für ein friedvolles Zusammenleben in Österreich", betonte Innenminister Gerhard Karner.
KSÖ-Präsident Michael Höllerer betonte: "Für uns im KSÖ ist die Zusammenarbeit verschiedenster Stakeholder der entscheidende Faktor. Das Thema Schutz und Sicherheit kann nicht im Alleingang bewältigt werden. Vernetzung und Austausch sind unumgänglich für den Schutz der kritischen Infrastruktur. Ich möchte mich beim Bundesministerium für Inneres sowie der Direktion Staatsschutz und Nachrichtendienst für die gute und konstruktive Zusammenarbeit bedanken. Zusammen schaffen wir die Rahmenbedingungen für eine sichere Zukunft."
Schutz der kritischen Infrastruktur vor Sabotageakten
Durch die geopolitischen Entwicklungen steigt die Gefahr von Sabotageakten. Davor gilt es besonders, die kritische Infrastruktur, die unter anderem unser Zusammenleben regelt, durch enge Abstimmung und mit einem gemeinsamen Vorgehen aller Behörden und Betreiber der kritischen Infrastruktur, zu schützen. "Je komplexer und vielfältiger die Bedrohungen sind, desto enger und intensiver muss die Vernetzung zwischen den Akteuren sein. Ich danke daher besonders dem KSÖ für die Initiative zur heutigen Vernetzungsplattform, den Vertreterinnen und Vertretern der Unternehmen, die heute mit dabei sind, sowie den Vertreterinnen und Vertretern der öffentlichen Institutionen und Behörden", sagte der Innenminister.
"Resilienz ist das wichtige Stichwort der kritischen Infrastruktur. In der heutigen Veranstaltung werden Best-Practice-Lösungen ausgetauscht und Strategien für die Sicherheit der österreichischen kritischen Infrastruktur besprochen, wodurch ebendiese Resilienz nachhaltig gestärkt wird", führte die stellvertretende DSN-Direktorin Sylvia Mayer aus.
Bedrohungslage im digitalen Raum
Der russische Angriffskrieg auf die Ukraine hat die Bedrohungen für das demokratische Zusammenleben und auch für die Infrastruktur in den westlichen Staaten verschärft. In Europa haben russische "Social Bots" in den vergangenen zwei Jahren strukturiert Desinformationen verbreitet und es kam vermehrt zu sogenannten DDoS-Angriffen. In Österreich zeigte sich die Bedrohung vor allem in den vergangenen Wochen in der Hochphase des Nationalratswahlkampfs durch zahlreiche Attacken auf Internetseiten der österreichischen Behörden und politischen Parteien, wobei es zu keinerlei Beeinträchtigung der Wahlvorgänge kam.